Reisen auf dem historischen Pilgerweg
Der Jakobsweg hat in den letzten 20 Jahren eine Renaissance erlebt und ist heute so beliebt wie nie zuvor. Aus den unterschiedlichsten Beweggründen begeben sich Menschen aus allen Teilen der Welt auf den Pilgerweg nach Santiago de Compostela.
Als Reiseveranstalter und Spezialist für Jakobsweg-Reisen haben wir eine vielfältige Auswahl Wanderreisen und Radreisen auf den Jakobswegen im Programm. Neben dem Camino Francés (Hauptweg in Spanien) organisieren wir auch Reisen, die Sie auf den weniger frequentierten Nebenrouten nach Santiago de Compostela führen. Wir kennen alle Jakobsweg-Routen persönlich und beraten Sie gerne ausführlich rund um Ihre Jakobsweg-Pilgerreise. Wir wünschen Ihnen viel Spass beim durchstöbern unserer Reisen und natürlich einen Buen Camino!
Mehr Infos zum Pilgerweg finden Sie weiter unten.
Jakobsweg-Reisen in Spanien
Wanderreise auf grünen Küstenwegen nach Santiago
Individuelle Pilgerwanderung auf der Jakobsweg-Hauptroute
Individuelle Pilgerwanderung auf der Jakobsweg-Hauptroute
Auf dem original Camino von den Pyrenäen zum Atlantik
Die letzten 270 km von Astorga nach Santiago
Abwechslungsreicher Jakobsweg durch Galizien
Mit dem Fahrrad von Granada nach Córdoba
Pilgerwanderung von Granada nach Córdoba
Auf dem ältesten aller Jakobswege von Oviedo nach Santiago
Individuell von Sarria nach Santiago auf dem Camino Francés
Von Ponferrada nach Santiago auf dem Camino Francés
Kurze Etappen und charmante Unterkünfte
Auf vier Pfoten nach Santiago
Mit kleinen Schritten nach Santiago
Die letzten 102 km auf dem ältesten Jakobsweg
Jakobsweg-Verlängerung von Santiago zum Atlantik
4-Sterne-Spa-Hotel auf der Atlantik-Halbinsel O Grove
Ursprüngliche Pilgerroute durch Galiziens grünes Hinterland
Auf den Spuren der historischen Römerstraße nach Santiago
Jakobsweg-Reisen in Portugal
Auf grünen Wegen von Porto nach Santiago
Die letzten 112 km von Tui nach Santiago
Entlang der Atlantikküste nach Santiago de Compostela
Mit Zeit und Komfort auf der Küstenroute von Porto nach Santiago
Radreise von Porto nach Santiago de Compostela
Radreise am Atlantik nach Santiago de Compostela
Jakobsweg-Reisen in Frankreich
Historischer Jakobsweg und UNESCO-Weltkulturerbe in Frankreich
Jakobsweg-Reisen in Deutschland
Pilgerroute auf alten Pfaden in Deutschlands erstem Naturpark
Genussvoll wandern im grünen Kinzigtal
Pilgern in Deutschlands schönster Flusslandschaft
Pilgern durch das Alpenvorland bis zum Bodensee
Auf dem Linksrheinischen Jakobsweg von Koblenz nach Bingen
Jakobsweg-Reisen in Österreich
Pilgerglück zwischen Tirol und Vorarlberg
Geschichte des Jakobsweges - Europäische Kulturstraße
Jakobus der Ältere (spanisch: Santiago), ein Jünger Jesu und späterer Apostel, reiste der Überlieferung zufolge als Missionar bis nach Spanien. Als die Missionierung scheiterte, kehrte er nach Jerusalem zurück, wurde jedoch 44 n. Chr. im Auftrag von Herodes enthauptet. Nach dem Märtyrertod brachte man seine Gebeine nach Galizien, um sie dort an unbekannter Stelle zu begraben. Sein Leichnam – so berichtet die Legende – geriet in Vergessenheit und wurde erst im 9. Jh. wiederentdeckt. In der Überlieferung heißt es, der Eremit Pelayo habe um das Jahr 812 mehrere Nächte lang ein wundersames, wie von Sternen erzeugtes, Strahlen über einem Hügel beobachtet. Der Legende nach wurde auf diesem Sternenfeld (Campus Stellae) das Grab von Apostel Jakobus entdeckt. Dies führte schließlich zur Gründung von
Santiago de Compostela. Seitdem hat sich Santiago de Compostela neben Rom und Jerusalem zu einem der wichtigsten Pilgerziele der Christenheit entwickelt. Die Pilgerschaft zum Apostelgrab hat über die Jahrhunderte ein ganzes Wegesystem, ähnlich einem verästeltem Fluss, hervorgebracht, das ganz Europa miteinander verbindet. All diese Wege sind Jakobswege. 1987 wurde der Jakobsweg zur Europäischen Kulturstraße erklärt. Teile des Weges sind auch von der UNESCO als Weltkulturerbe eingestuft.
Wegmarkierung & Pilgersymbol
Die Güte und Pflege der Wegmarkierungen ist von Route zu Route unterschiedlich. Was alle Jakobswege europaweit miteinander verbindet ist das Wegzeichen mit der Jakobsmuschel. In Spanien sind alle Jakobswege zusätzlich mit den markanten gelben Pfeilen (Flecha Amarilla) versehen.
Jakobsweg in Spanien und Europa
Der Jakobsweg ist eigentlich ein ganzes Wege-System. So wie die Verästelungen von Flusssystemen, durchqueren eine Vielzahl an Jakobswegen ganz Europa bis nach Nordspanien. Als Jakobsweg werden alle Pilgerwege bezeichnet, die das Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela zum Ziel haben. Die Entstehung der Jakobsweg-Routen geht auf die erste Hälfte des 11. Jh. zurück. Seit dem haben schon Millionen von Menschen den Jakobsweg wandernd oder per Rad, aus den unterschiedlichsten Beweggründen, zurückgelegt.
Es ist gut, etwas Langsames zu tun, bevor man im Leben eine wichtige Entscheidung trifft.
(Paulo Coelho, Auf dem Jakobsweg)
Der Jakobsweg verbindet Europa, indem er über die verschiedenen Länder und Identitäten hinweg ein Netz von Wegen bildet, mit nur einem Ziel: Santiago de Compostela. Dieser Teil gemeinsamer europäischer Geschichte, der 1987 in der Ernennung der Jakobswege durch den Europarat zur „Ersten Europäischen Kulturstraße“ gipfelte, wurde damit als positives Erbe gewürdigt. 1993 wurde der Camino Francés in Spanien in die Liste der Welterbestätten der UNESCO aufgenommen, 1998 die vier Haupt-Jakobswege in Frankreich. Auch in Deutschland wurden in den letzten Jahren ehemalige Pilgerwege wiederentdeckt und meist von engagierten Wanderverbänden, Jakobus-Gesellschaften und Tourismusregionen als Jakobsweg ausgewiesen.
Die persönliche Jakobsweg-Reise: Pilgermotive früher & heute
Im Mittelalter pilgerte man in erster Linie aus religiös motivierten Gründen nach Santiago. Mit der teilweise mehrere Monate andauernden und oftmals gefährlichen Pilgerreise erhoffte man sich den Erlass der Sünden oder die Heilung von Krankheiten. Die Gründe für eine Pilgerreise in der heutigen Zeit sind weitaus vielschichtiger geworden. Neben klassisch christlichen Motiven gibt es zahlreiche weitere Gründe, eine solche Pilgerreise anzutreten: Beispielsweise den Wunsch ein Land abseits der Tourismus-Industrie authentisch kennenzulernen, sich im Urlaub aktiv zu betätigen, die überragenden Kulturschätze entlang des Pilgerweges zu besichtigen, Selbstbestätigung im Sinne des Erreichens eines Zieles zu erlangen oder auch die Sehnsucht nach innerer Einkehr und „Entschleunigung“. Aus welchen Motiven auch immer die Reise angetreten wird, die Pilgerschaft auf dem Jakobsweg bietet jedes Mal wieder eine unvergleichliche persönliche Erfahrung, die lange in Erinnerung bleibt und das Leben tief prägen kann.
Pilgerpass & Pilgerurkunde
Als Nachfolger mittelalterlicher Dokumente, die den Pilgerstatus beglaubigten, wird auch heute noch ein Pilgerausweis (La Credencial) ausgegeben. Dieser offizielle Pass kann bei Jakobusgesellschaften beantragt werden und dient in erster Linie als Erinnerung an die Pilgerschaft und zum Sammeln von Stempeln in Kirchen, Unterkünften und Pfarrämtern unterwegs. Wer die letzten 100 km zu Fuß oder die letzten 200 km per Rad nach Santiago zurücklegt und ausreichend Stempel gesammelt hat, kann sich in Santiago eine Pilgerurkunde (La Compostela) ausstellen lassen. Einen Pilgerpass und Ausführliche Infos stellen wir allen Kunden auf dem spanischen oder portugiesischen Jakobsweg bereit. Weitere Infos finden Sie unter dem Menüpunkt Service/Reiseinfos/Pilgerausweis.
Nebenrouten des Jakobswegs in Spanien
Je nachdem, welchen Weg ein Pilger in Frankreich gegangen ist, überquert er die Pyrenäen meist über den Pass von Somport (Aragón) oder den Pass von Ibañeta (Navarra). In Puente de la Reina in Navarra vereinigen sich Jakobswege zu dem Hauptweg, dem so genannten Camino Francés (auch Französischer Weg). Von dort aus werden die Regionen Navarra, La Rioja und Kastilien durchwandert, bis man schließlich Santiago de Compostela in Galicien erreicht. Zahlreiche Sakralbauten in Städten wie Burgos, León und Astorga säumen den Camino Francés. Die Verlängerung des Jakobsweges führt weiter bis an das Cap Finisterre am Atlantik.
Wir sind Pilger, die auf verschiedenen Wegen auf einen gemeinsamen Treffpunkt zuwandern.
(Antoine de Saint-Exupéry, Worte wie Sterne)
Die Jakobswegroute des Camino Francés konnte sich allerdings erst entwickeln, nachdem die Mauren, die im frühen Mittelalter noch den größten Teil der Iberischen Halbinsel besetzt hielten, durch die christlich-spanische Rückeroberung (Reconquista) weiter in den Süden gedrängt wurden. Daher verliefen die frühen Jakobswege in Spanien nach Santiago de Compostela jenseits des kantabrischen Küstengebirgszuges am Rande der Nordküste. Heute ist dieser Weg als „Camino del Norte“ (Küstenweg) und ein Abzweig im Hinterland als „Camino Primitivo“ (ältester Jakobsweg) bekannt. Erst später, als die Mauren auf einen Kernbereich in Andalusien zurückgedrängt und schließlich durch die katholischen Könige Isabella I. und Ferdinand II. endgültig besiegt wurden, entwickelten sich auch die Jakobswege von Südspanien („Camino Mozárabe“ bzw. „Via de la Plata“) und Portugal „Camino Portugués“ und andere Nebenwege, wie zum Beispiel der „Camino Inglés“ (von Ferrol nach Santiago de Compostela). Für das Wandern und Radfahren auf dem Jakobsweg eignen sich insbesondere die weniger bekannten Nebenrouten. Auch zu den beliebten Reisezeiten im Sommer sind diese noch recht wenig frequentiert und vermitteln ein sehr authentisches Jakobsweg-Erlebnis.